Marco Fritz

Marco Fritz

Marco, warum bist du Schiedsrichter geworden?

Ich habe hier beim SVB seit der F-Jugend Fußball gespielt und hatte mein erstes Jahr bei der 2. Herrenmannschaft, als mich mein Onkel Robert Köhler (damaliger Vorstand beim SVB) angesprochen hat, ich solle doch den Schiedsrichterkurs machen, da der Verein dringend Schiedsrichter benötigte. Also habe ich den Kurs gemacht und wurde Schiedsrichter.

Und wie ging‘s dann weiter?

Ich habe, wie alle Schiedsrichter-Neulinge, mit Jugendspielen angefangen. Habe also samstags Spiele gepfiffen und sonntags selbst Fußball gespielt. Es hat mir von Anfang an richtig Spaß gemacht. Dann hatte ich irgendwann meine ersten Spiele im Aktiven-Bereich und wurde dort das erste Mal beobachtet. Es waren sich alle relativ schnell einig, dass ich mehr Talent an der Pfeife als am Ball habe!

Und wie kommt man dann in die Bundesliga?

Als Schiedsrichter musst du jede Liga von unten nach oben durchlaufen. Bei jedem Spiel in deiner Leistungsklasse kommt ein Schiedsrichterbeobachter, der deine Leistung bewertet. Dann gibt es, wie im Fußball so üblich, auch eine Tabelle am Ende des Jahres und wenn du vorne stehst, kannst du in die nächsthöhere Liga aufsteigen.

War es dein Ziel, in die Bundesliga zu kommen?

Als ich angefangen habe als Schiedsrichter war ich ja immer alleine unterwegs, also ohne Schiedsrichterassistenten. Du rennst alleine über den Platz musst Foulspiel und Abseits entscheiden, das ist wirklich hart. Da war mein Ziel irgendwann mal, mit Assistenten zu pfeifen. Das Ziel habe ich dann schneller als gedacht erreicht.

An welches Spiel erinnerst du dich besonders gerne?

Da gibt es viele Spiele. Ganz besonders war sicherlich das Pokalfinale in Berlin zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Eine unglaubliche Atmosphäre im Stadion und eine große Ehre, dieses Spiel leiten zu dürfen. Dazu gehört aber sicher auch das Champions League Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid als „Torrichter“ bei Felix Brych im Team. Natürlich war auch die Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich ein besonderes Erlebnis.

Wir haben nun beim SV Breuningsweiler ein Schiedsrichterressort neu eingeführt.
Was ist der Hintergrund?

Wir beim SVB wollen bewusst zeigen, dass die Schiedsrichterei bei uns nicht nur dazu gehört, sondern ein besonders wichtiger Teil unseres Vereins und unserer Vereinskultur ist. Wir erhoffen uns dadurch, neue Schiedsrichter zu gewinnen und diese und die schon aktiven Schiedsrichter zu unterstützen. Dies tun wir durch regelmäßige interne Fortbildungen und Coachings durch unsere erfahrenen Schiedsrichter. Erste Erfolge stellen sich schon, so haben wir z.B. mit Marc-Philipp Eckermann einen weiteren Schiedsrichter, der überregional – aktuell in der Regionalliga – pfeift.

Unser Ressortleiter, Antonio, und ich freuen uns daher über jeden Interessierten. Kommt gerne auf uns zu!

Dies gilt im Übrigen nicht nur für Fußballschiedsrichter. Wir freuen uns auch, wenn sich auch Schiedsrichter aus anderen Sportarten zum Austausch von Erfahrungen anschließen. Mein Kollege aus dem Finanzressort, Jörg Kurzenberger, ist zum Beispiel als Schiedsrichter der STIHL Timbersports Series auch Teil von uns und berichtet von seinen vielfältigen Erfahrungen.

Vielen Dank, Marco. Wir sind stolz auf dich und deine Schiedsrichter und freuen uns über die tolle Entwicklung des neuen Ressorts.